Ich finde es super, dass Arbeitnehmende in Hamburg das Anrecht auf Bildungsurlaub haben. Innerhalb von zwei Kalenderjahren können bis zu zehn Tage Freistellung dafür beansprucht werden. In dieser Zeit muss dann eine anerkannte Bildungsveranstaltung besucht werden. Genaueres regelt das Hamburgerische Bildungsurlaubsgesetz.
Nun kommt aber das typische Problem in Deutschland: Bildung ist Ländersache, das bedeutet, dass Veranstaltungen für jedes Bundesland einzeln anerkannt werden müssen. In Hamburg kostet diese Anerkennung einer Veranstaltung beispielsweise 88 €. Unter anderem deshalb beantragen Veranstalter (z. B. Volkshochschulen in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein) nicht einfach so die Anerkennung ihrer Angebote für Hamburg. Für Interessenten macht das die Kurssuche schwierig, interessante Angebote aus dem Umland kommen nicht oder nur mit zusätzlichen Kosten und Aufwand in Frage. Außerdem könnte die Homepage bildungsurlaub-hamburg.de, zu der man über die hamburg.de-Seite gelangt, übersichtlicher gestaltet werden.
Mein Vorschlag ist hier, dass die Stadt Hamburg alle Bildungsurlaubsangebote pauschal anerkennt, die bereits in einem anderen Bundesland anerkannt wurden. So wird das Angebotsspektrum größer und die Hürden für Interessenten werden kleiner. Auch Veranstalter von Bildungsurlauben sparen Kosten und Verwaltungsaufwand. Das Saarland geht hier mit gutem Beispiel voran und hat diese Regelung so bereits umgesetzt.